Short Facts

Motor

Karosserie

Getriebe

Antrieb

Zulassung

Kilometer

1.6L Boxer

Transporter

Manuell 4 Gänge

hinten

Veteran bis 2024

43'000

Nimm den Bus!

Der VW-Bus war und ist eine der ewigen Ikonen des Automobilbaus. Nicht nur wegen seines kugeligen Designs, sondern weil jeder mindestens jemanden kennt, der einen hatte. Als Bus, als Transporter, als Kipper, als Camper, als Transporter für allerlei Kram und Krempel. Diese knuffigen Arbeitstiere haben in den 70ern und 80ern das Strassenbild massgeblich geprägt. Überall waren sie zu sehen in allen möglichen Lackierungen, Beschriftungen und oftmals auch schon ziemlich verbraucht. Auch wir hatten damals einen T2 Bus in unserem Fuhrbetrieb, er war knallgrün, hatte gelbe Stossstangen und eine Taxilampe auf dem Dach. Ein Onkel meinerseits hatte gleich mehrere Pritschen in seinem Schreinerbetrieb, diese Autos waren einfach des Handwerkers Liebling, auch deswegen, weil man bei der Pritsche über 1100 Kilogramm Material auf die Ladefläche schmeissen konnte. Und damit den T2 auf bis zu 2300 Kilogramm hochjubelte, was für den kleinen, luftgekühlten Boxer mit seinen +/- 50 Pferdestärken eine Menge Arbeit bedeutete. Aber, sie steckten auch solche Eskapaden locker weg, der VW-Bus war ein zuverlässiger und robuster Partner.

Für die Ewigkeit?

Der Bus war günstig und damit auch erschwinglich für straff budgetierte Handwerkerbetriebe. Und er war nicht unbedingt für die Ewigkeit gebaut. Der Rost raffte die knuffigen Alltagsbegleiter irgendwann dahin wie die Fliegen und zumindest für meinen subjektiven Eindruck verschwanden die T2's ziemlich plötzlich von den Strassen und wurden nach und nach von den kantigen T3's oder Generika ersetzt. Ja, das Blech an den Bussen war nicht unbedingt von bester Qualität und die Rostvorsorge war eher minimal gehalten. Aber, es gibt durchaus noch Überlebende, Exemplare, welche mit viel Liebe und Material in ihr zweites Leben gehievt wurden und damit heute das Strassenbild wieder bereichern. Als rund geschliffene Diamanten aus jenen alten Tagen, welche damals die Baustellen gesäumt haben.

Einladend

Der Transporter war, naja, eben ein Transporter. Man konnte bzw. kann auch heute noch über 1100 Kilogramm allerlei auf und unter die Ladefläche schmeissen. Wobei, schmeissen möchte man gerade bei diesem, wirklich penibel und hochwertig restaurierten T2 nichts, es würden Herzen zersplittern, würde man die makellose Lackierung beschädigen und damit diesem sympathischen Gefährten eine Schramme verpassen. Nein, weniger als ihn als Lastesel zu benutzen möchte man diese Pritsche heute einfach nur noch fahren. Da macht er nämlich wirklich Spass, gerade weil das Fahrgefühl sehr speziell ist. Man sitzt hoch, so weit vorne in einem Fahrzeug wie irgendwie möglich und die glashausartige Fahrgastzelle bietet eine wunderbare Sicht auf die Landschaft, vor allem aber, man hat immer Sichtkontakt mit jenen Leuten, welche sich zweifellos darüber freuen, wieder einmal so einen knuffigen T2 aus den alten Tagen zu sehen.

Geschichten

Wo man mit dem T2 auftaucht, freuen sich die Leute. Während des Shootings kam ein benachbarter Wirt auf mich zu, sichtlich strahlend und sofort begeistert. Er erzählte mir von seinen Tagen in der Ausbildung, wo er in einem Hotel unter anderem auch dafür zuständig war, die Gäste mit einem T2 vom Bahnhof abzuholen und zum Hotel zu bringen. Und es war nicht abzustreiten, dass die Fahrten damals ziemlich viel Spass gemacht haben, das war nicht nur Schwärmerei, das war echte Liebe und ein Hauch Abenteuerlust. Und dann war da noch der sportliche Fahrradfahrer, welcher sein Rad gleich mal in die Wiese gelegt hat, um ebenso begeistert die Pritsche ausgiebig zu mustern. Er habe selber zwei von den Dingern zu Hause und er freue sich, dass wieder einer dieser T2's auferstanden ist und vor allem, mit soviel Liebe wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wurde. Auch er erzählte von der Erfahrung, dass der T2 sofort zu Gesprächen animiert und dass diese Autos bei Alt und Jung sehr gerne gesehen sind. Es gibt wirklich schlimmeres als mit strahlenden Leuten Benzingespräche innerhalb einer blühenden Frühlingslandschaft in der Bündner Herrschaft zu führen.

Der Innenraum

Der Innenraum eines Transporters musste funktionell sein. Natürlich ist es auch dem damals günstigen Anschaffungspreis geschuldet, dass nix drin ist. Kein Radio, keine Klima, nichts elektrisch, nicht mal eine Uhr. So hat man bei der Restauration dieses T2 auch darauf geachtet, dass das alles dem damaligen Standard entspricht. Lediglich die Sitzbezüge und die Türblätter hat man etwas höherwertig rekonstruiert. Das gibt dem Pritschenbulli einen ganz dezenten Hauch von Luxus, welchen man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt, aber beim Anfassen fühlen und auch riechen kann. Es riecht gut in diesem T2.

Dynamik

Der luftgekühlte Vierzylinder Boxer mit seinen nominellen 50PS ist natürlich kein Sprint- und schon gar kein Spritwunder. Aber, er macht seine 120km/h auf der Autobahn und er liefert auch bei tiefen Drehzahlen genügen Drehmoment, wer will kann auch im dritten Gang anfahren, geht überraschend problemlos. Der Rest der fahrdynamischen Komponenten, Bremsen, Lenkung und die Bereifung fühlen sich sehr stramm an und der Bus ist auch ohne Servolenkung sehr handlich und zielgenau zu fahren. Es ist kein Spiel in der Lenkung festzustellen und wer die Pritsche auch mal etwas flotter über eine Landstrasse zirkeln möchte wird bemerken, dass "nur" 50 PS kein Weltuntergang sind, wenn es um den Fahrspass geht. Das Auto macht wirklich Spass, auch wegen diesem absolut unverwechselbaren Klang aus dem Heck. Die Handschaltung benötigt für ungeübte etwas Fahrpraxis, so hatte auch ich auf den ersten Kilometern einen etwas erhöhten Konzentrationsbedarf als sonst, wenn es darum ging, die richtige Fahrstufe zu finden. Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Präzision der Schaltgasse, auch wegen dem langen Schalthebel, etwas zu wünschen übrig lässt. Aber, man kann das auch so sehen, der T2 zwingt dich regelrecht dazu, langsam und mit Gefühl zu schalten. Wer das vergisst, keine Sorge. Der T2 wird dezent protestieren, sollte ihm ein Schaltvorgang zu schnell und mit zu viel Kraft von Statten gehen. Zuverlässigkeit ist auch für diesen T2 kein Fremdwort, er springt immer problemlos an, auch an kalten Tagen oder nach längerer Standzeit.

Die Technik eines solche T2's ist so simpel wie, naja, wie der sprichwörtliche alte VW. Wer gerne selber mal was schraubt und ein gewisses Grundverständnis für Fahrzeugtechnik hat, wird mit dem T2 keine Probleme haben. Nicht, dass an diesem Exemplar noch irgendwas zu tun wäre, hier sind keine Baustellen oder Problemzonen zu finden. Aber, sollte dann doch mal irgendwas nicht so funktionieren wie es sollte, dann steht man nicht vor einem unlösbaren Problem.

Zustand

Das Auto wurde über die letzten Jahre sehr umfangreich restauriert, bis er 2018 seinen verdienten Veteranenstatus erhalten hat.  Die Karosserie wurde entrostet und von einem Fachbetrieb qualitativ hochwertig lackiert. Es finden sich keine Lacknasen, Wolken oder Orangenhaut an diesem T2, wir behaupten mal, die Lackierung ist jetzt besser als damals ab Werk und wird noch viele Jahre Freude bereiten. Die aktuell etwas matten Chromringe um die Scheinwerfer werden zwischenzeitlich noch gegen neue ersetzt. Die wenigen elektrischen Komponenten wurden ebenfalls wieder nach Werksspezifikation im T2 verbaut, Licht, Hupe, Blinker, Tankanzeige, alles funktioniert so wie es soll. Der Innenraum wurde mit neuem Kunstleder verschönert, das originale und ungerissene Armaturenbrett hat etwas charmante Patina. Die Ladefläche wurde ebenfalls entrostet und eine neue, massgefertigte Abdeckung schützt allfällige Transportgüter vor Nässe und Schmutz.

Originales und Originelles

An so einem Arbeitstier findet sich natürlich nicht so viel Optionales, dementsprechend spartanisch und praktisch wurden diese Fahrzeuge ausgestattet. Auch dieser T2 ist da keine Ausnahme, unter dem Strich ist an diesem T2 alles so, wie es der Hersteller damals angeboten und gebaut hat. Und damit hat er auch einen verdienten Schweizer Veteranenstatus bis August 2024. Dieser T2 ist nicht nur originell, sondern vor allem absolut original.

Technisches und Optionen

Optionen? Wie gesagt, keine. Technisch ist dieser Transporter in einem absolut hervorragenden Zustand. Eine Besichtigung und Probefahrt werden sicherlich auch Gewissheit und ggf. noch Überzeugung bringen. Das Auto ist eine wirklich tolle Zeitkapsel aus den frühen 70er Jahren und das einzige, was mir persönlich fehlt, ist dieser charakteristische Geruch der Kunststoffbezüge und des Gummifussbodens im Innenraum, welcher unser T2 hatte.

Noch mehr Bilder dieses wieder auferstandenen Pritschenbus' findest Du in unserer Galerie. Solltest Du Interesse an oder Fragen zu diesem Fahrzeug haben, benutze bitte das untenstehende Formular oder ruf uns unter untenstehender Nummer an. Wir werden uns selbstverständlich zeitnah bei Dir melden.

 

Gruss aus der Küche

Markus

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